Luzerne – Medicago sativa

Luzerne – Medicago sativa

auch Saat-Luzerne, Alfalfa, Schneckenklee oder Ewiger Klee, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Schneckenklee (Medicago) in Unterfamilie Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchte (Fabaceae).

Die Luzerne wächst als überwinternd grüne, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von bis zu etwa 1 Meter. Sie besitzt ein tiefreichendes Wurzelsystem mit Rhizomen von über 4,5 Metern Ausdehnung, was sie ungünstige Niederschlagsperioden (Dürren) gut überstehen lässt.  Die kurz gestielten Schmetterlingsblüten sind bläulich bis violett, purpurfarben oder weiß.

Luzerne – Medicago sativa

 

Die braunen, mehr oder weniger behaarten und netzartig geaderten sowie bespitzten, flachen Hülsenfrüchte sind gerade bis meist spiralig gewunden, eingerollt und bis etwa 5 bis 9 Millimeter im Durchmesser. Es sind bei den spiraligen Früchten etwa 1,5 bis 3,5 Umdrehungen vorhanden. Die bis etwa 2–(8) 15 gelblichen oder hell- bis orange-bräunlichen und nierenförmigen Samen sind etwa 1,5–2 Millimeter groß.

Die Blütezeit reicht von Juni bis September und hat den Nektarwert 3 und den Pollenwert 1. Bestäuber sind Hummel, Schmetterlinge und Wildbienen.

Es saugen und leben 26 Arten von Schmetterlingen auf und von ihr.

Nektar aufnehmend:

Kleiner Fuchs (Aglais urticae)
Orangeroter Kleefalter (Colias croceus)
Gemeiner Heufalter (Colias hyale)
Braune Tageule (Euclidia glyphica)
Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)
Karden-Sonneneule (Heliothis viriplaca)
Silberkommaeule (Macdunnoughia confusa)
Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum)
Rapsweißling (Pieris napi)
Rotklee-Bläuling (Polyommatus semiargus)
Schwarzkolbiger Braun-Dickkopffalter (Thymelicus lineola)
Distelfalter (Vanessa cardui)

Raupenfutterpflanze:

Schwarzgefleckte Herbsteule (Agrochola litura)
Gammaeule (Autographa gamma)
Faulbaum-Bläuling (Celastrina argiolus)
Tomaten-Goldeule (Chrysodeixis chalcites)
Gemeiner Heufalter (Colias hyale)
Orangeroter Kleefalter (Colias croceus)
Kurzschwänziger Bläuling (Cupido argiades)
Braune Tageule (Euclidia glyphica) 
Mondfleck-Bürstenspinner (Gynaephora selenitica)
Bilsenkraut-Blüteneule (Heliothis peltigera)
Karden-Sonneneule (Heliothis viriplaca)
Schwarzstrich-Kräutereule (Lacanobia thalassina)
Rundflügel-Kätzcheneule (Orthosia (Monima) cerasi)
Zimtbär (Phragmatobia fuliginosa)
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)
Breitflügeliger Fleckleibbär (Spilosoma lubricipeda)
Knöterich-Seidenglanzeule (Spodoptera exigua)
Sumpfhornklee-Widderchen(Zygaena trifolii)

Luzerne – Medicago sativa

Sie wird in Mitteleuropa oft feldmäßig angebaut. Sie verwildert beständig und besiedelt Wegränder, Halbtrockenrasen und Trockenwiesen.

Sprossen der Luzerne können auf Brot oder im Salat genossen werden. Die Luzerne wird auch als Frischgrün oder Gesundheu für Weidetiere angebaut.

Selten wird sie als Heilpflanze genutzt, wirkt bei Bluthochdruck und Diabetes mellitus und beeinflusst auch Wechseljahresbeschwerden positiv. Hierfür werden bevorzugt die oberirdischen Pflanzenteile verwendet.

 

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