Genetzter Ackerschnegel – Deroceras reticulatum

Genetzter Ackerschnegel – Deroceras reticulatum

 

Diese Kleinschnegel wird adult im ausgestreckten Zustand 4 bis 6 cm lang. Die Grundfarbe ist meist hellbraun oder cremefarben und meist dunkel netzartig gefleckt, daher auch der Name. Allerdings ist die Farbe und das Muster sehr variabel. Die Farbe kann auch über ein dunkleres Braun bis zu Schiefergrau reichen. Es kommen auch Exemplare vor, bei denen das Netzmuster fast völlig fehlt, oder Exemplare, bei denen das Netzmuster zusammenläuft. Der Körper ist grob gerunzelt. Die Atemöffnung ist von einem etwas helleren Ring umgeben. Der Kiel ist kurz und abgestumpft. Die Sohle ist sehr hell.

Die Genetzte Ackerschnecke ist ein Zwitter.  Ihre Entwicklung ist stark temperaturabhängig. In milden Regionen schlüpfen die Tiere im April und Mai aus den Eiern. Sie sind nach 2 Monaten geschlechtsreif und mit knapp 3 Monaten völlig erwachsen. Die Paarungszeit kann sich über den gesamten Sommer hinziehen. In gemäßigten Regionen überwintern die adulten Tiere. Sie halten jedoch keine ausgesprochene Winterruhe, sondern sind an lauen Wintertagen aktiv. Nur bei strengem Frost ziehen sie sich in geschützte Verstecke zurück. Die Eiablage erfolgt dann bereits im Februar und März. Es können bis zu 300 Eier abgelegt werden. Die Eier sind klar und haben einen Durchmesser von 1,7 bis 2 mm. Die Gestalt variiert von kugelig, oval bis zu längselliptisch. Die Embryonalentwicklung ist stark temperaturabhängig und dauert 18 bis 35 Tage. Die Jungtiere fressen ein Loch in die Eihülle und kriechen heraus. Schlupfgröße 4 bis 5 mm. Überwinternde Ackerschnegel sterben im Folgejahr.

Die Eierpakete sind in der Regel aber nur 10 bis 50 Stück stark. Die Eier überdauern bis zum Schlupf den Winter.

Der Genetzte Ackerschnegel kommt praktisch nur im Kulturland vor und ist in ganz Europa weit verbreitet. Er ist ein Allesfresser. Jedoch bevorzugen sie frisches Pflanzenmaterial, aber auch verrottetes Pflanzenmaterial, Algen, Aas (Kadaver von kleineren Wirbeltieren, Würmer, Insekten), Kot und Pilze werden gefressen.

Sie gelten als Hauptschädlinge im Gemüseanbau im Freiland und oder im Treibhaus. Sie verursacht Schäden am grünem Spargel, da oberirdische Sprosse angefressen werden. Dabei ist der Schaden vor allem durch den Verlust an Qualität bedingt. Aber auch andere Gemüsesorten, verschiedene Kohlarten, Salat und vor allem Gemüsesetzlinge und Sämlinge werden geschädigt. Sie kommt auch im Hausgarten vor.

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