Tannenmeise – Periparus ater

Hortus Columbarium; Tannenmeise – Periparus ater

 

ist eine Vogelart in der Familie der Meisen (Paridae). In Mitteleuropa ist die Tannenmeise ein verbreiteter und sehr häufiger Brut- und Jahresvogel.

Die Tannenmeise ist knapp 11 Zentimeter lang und zwischen 8 und 10 Gramm schwer. Sie hat einen schwarzen Scheitel mit einem charakteristischen weißen Nackenfleck, der sich als weißer Längsstreifen vom übrigen schwarzen Nackengefieder abhebt. Sie hat weiße oder weißliche Wangen und einen schwarzen Kinnlatz. Die Unterseite ist gelblich bis weißlich mit rahmfarbenen Flanken. Die Oberseite ist bläulichgrau bis olivgrau mit schmaler doppelter weißer Flügelbinde.

Die Tannenmeise ist ein Brutvogel der borealen, gemäßigten und mitunter der mediterranen Zone sowie von Gebirgsregionen der Paläarktis. Das Verbreitungsgebiet reicht von der Westküste Europas und dem Norden Afrikas bis zum Pazifik einschließlich Japan. Die Tannenmeise fehlt in Europa nur in den Tieflandgebieten des Mittelmeers, im Westen Frankreichs und an der westlichen Küste des Schwarzmeers. Am Südrand des Areals in Asien gibt es viele isolierte Bergwaldvorkommen.

Der Bestand in Europa umfasst zwischen 12 und 29 Millionen Brutpaare. Kurzfristig kann es zu erheblichen Bestandsschwankungen kommen, da Tannenmeisen bei hoher Populationsdichte abwandern, das Samenangebot sich im Winter verändert oder auch aufgrund klimatischer Faktoren.

Die Nahrung besteht aus Insekten sowie aus Samen verschiedener Nadelhölzer.

Der bevorzugte Lebensraum ist der Nadelwald. In Mischwäldern suchen sie die Nadelbäume. In Westeuropa besiedeln sie auch Gärten. Infolge hoher Nachkommenschaften neigt die Art dazu, in unbesiedelte Gebiete vorzudringen. In ihrem riesigen transpaläarktischen Verbreitungsgebiet, das sich von der Atlantikküste quer über Eurasien bis an die Pazifikküste erstreckt, ist die Tannenmeise ein häufiger Brutvogel. In Mitteleuropa ist sie in Nadel- und Mischwäldern von den Niederungen bis an die Baumgrenze flächendeckend vertreten.

Die Tannenmeise legt ihr Nest nicht nur in Baumhöhlen, sondern auch in Felshöhlen, Erdhöhlen und Erdspalten an. Es besteht aus Moos, Wurzeln, Halmen, Flechten und Wolle. Die Brutzeit reicht in Mitteleuropa von April bis Juli. Das Weibchen bebrütet 5 bis 12, meist 8 bis 9 Eier für die Dauer von 13 bis 16 Tagen. Die Jungen sind nach 18 bis 21 Tagen flügge.

Es sind bisher 21 Unterarten bekannt.

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