Pflanzendatenbank: Das Thema des Monats November 2021 – Nährstoffliebende Pflanzen

Die „Kinder“ der Pflanzendatenbank des Hortus-Netzwerks stellen sich vor. Jeden Monat findet Ihr hier ein neues Thema, zu dem fünf passende Pflanzen vorgestellt werden.

Diesen Monat geht es um das Thema Nährstoffliebende Pflanzen

Fast in jedem Hortus gibt es irgendwo ein Areal, dass zu nährstoffreich für eine Magerzone ist, aber auch nicht für eine Puffer- oder Ertragszone geeignet ist. Auch wenn sie nicht zum 3-Zonen-Prinzip eines Hortus gehört, so finden sich doch immer irgendwo Ecken, die man als “Fettzone” bezeichnen könnte.

Abmagern ist nicht immer eine Option und um solche Flächen dennoch sinnvoll bepflanzen zu können, finden auch nährstoffliebende Pflanzen ihren Platz in dieser Pflanzendatenbank.

Gemeiner Löwenzahn – Taraxacum officinale

Jeder kennt ihn und er spaltet die Gemüter. Für die Einen ist er Unkraut, dass es mit allen Mitteln zu bekämpfen gilt, für die Anderen eine wichtige Nutzpflanze für Mensch und Tier.

Da der Löwenzahn mit fast allen Böden zurecht kommt, ist er sehr ausbreitungsfreudig und verdrängt weniger konkurrenzstarke Pflanzen. Am wohlsten fühlt sich der Löwenzahn aber in nährstoffreicher, frischer Erde.

Seine Hauptblüte beginnt im April und damit ist der Löwenzahn eine wichtige Nahrungsquelle für frühfliegende Insekten. Darüber hinaus ist er eine wertvolle Raupenfutterpflanze.

Auch der Mensch profitiert vom Löwenzahn, der viele Vitamine und Mineralstoffe enthält.

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Gänseblümchen – Bellis perennis

Das heimische Gänseblümchen bevorzugt nährstoffreichen, frischen Boden in sonniger bis halbschattiger Lage. Ab März zeigen sich die weißen Blüten, die eine wichtige Nahrungsquelle für frühfliegende Insekten darstellt.

Schon seit Jahrhunderten nutzt auch der Mensch das Gänseblümchen. Neben Gerb- und Bitterstoffen enthält es noch viele andere Wirkstoffe und wurde zur Heilpflanze des Jahres 2017 gewählt.

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Große Brennnessel – Urtica dioica

Die Brennnessel gehört zu den Stickstoffanzeigern. Die heimische Pflanze ist mehrjährig und ausbreitungsfreudig. Auf nährstoffreichen, frischen bis feuchten Böden wächst sie am besten und kann eine Höhe von bis zu 250 cm erreichen.

Wer Schmetterlinge unterstützen möchte, sollte die ein oder andere Brennnessel in seinem Hortus dulden, denn die Pflanze dient mehr als 30 Schmetterlingsarten als Raupenfutter.

Die Brennnessel enthält viele Vitamine und Mineralien und wird vom Menschen als Wildgemüse und wertvolle Heilpflanze genutzt.

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Wiesen-Flockenblume – Centaurea jacea

Die bei uns heimische Wiesen-Flockenblume bevorzugt eher nährstoffreichere Böden und erreicht dort eine Höhe bis zu 70cm. Doch sie kommt auch an Magerstandorten zurecht, bleibt dort allerdings etwas kleiner. Der Boden sollte trocken bis frisch sein, ein sonniger Platz gefällt dieser mehrjährigen Pflanze am besten.

Ab Juni zeigt sie ihre wunderschönen violetten Blüten, die gut von Insekten angeflogen werden. Die Pflanze dient zudem mehreren Nachtfalterraupfen als Nahrung.

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Spitzwegerich – Plantago lanceolata

Der Spitzwegerich ist eine mehrjährige, tiefwurzelnde Pflanze, die eine Höhe von bis zu 50 cm erreichen kann. Diese Pflanze mag es nährstoffreich und nicht zu trocken, der Boden darf auch etwas sauer sein. Ein Platz in der Sonne ist dem Spitzwegerich am liebsten.

Die Pflanze wird hauptsächlich von pollensuchenden Insekten wie z.B. Hummeln angeflogen und dient zusätzlich als Raupenfutter für viele Schmetterlingsarten.

Spitzwegerich wird seit Jahrhunderten als Wildgemüse in der Küche genutzt und ist ein wertvolles Heilkraut.

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