Naturschatz Wegeriche – Plantago

Gefürchtet als Rasenunkraut, bekämpft meist vergebens und verkannt, weil man einige Vertreter in der Küche nutzen kann.

Plantago lanceolata

Zuerst der Spitzwegerich – Plantago lanceolata
ausdauernd im Wuchs, bis zu 50cm Hoch und eine tief reichende Wurzel zeichnen ihn aus. Seine länglichen spitz zulaufenden Blätter gaben ihm seinen Namen. Aus der Blattrosette schiebt sich ein oder mehrere lange Stängel empor, von einer unscheinbaren Blüte gekrönt. Windbestäubung kommt häufig vor, es naschen aber auch Insekten an ihm.

Noch bis zur Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde er als Ersatz für unerschwingliches Gemüse verwendet. Hervorzuheben ist seine Wirkung bei Insektenstichen oder bei unachtsamer Berührung von Brennnesseln. Einfach mehrere Blätter zu einer Kugel formen, fest aneinander reiben, so das der Saft austritt und an die betreffende Stelle geben, die Linderung tritt sogleich ein.

Plantago lanceolata

 

Sein Bruder, der Breitwegerich – Plantago major

Plantago major


Auch er wächst aus einer Rosette hervor, seine Blätter, der Name sagt es schon, sind breit und mit zunehmenden Alter faserig. Seine Wurzeln reichen tief und sein Blühstängel reicht von der Basis bis zur Spitze. Früh geerntete Blätter können zu Salat gemischt werden. Auch seine Blätter wirken entzündungshemmend und schmerzstillend. Aus seinen Samen kann man Mehlersatz herstellen und unter normales Mehr mischen.

Der Mittlere Wegerich – Plantago media
bietet den Anblick, als wäre er eine Mischung aus den zuvor genannten Verwandten. Die Blätter rundlich, aus einer Rosette empor, schiebt sich auch hier ein dünner Stängel, der mit einer lila bis weiß farbenen Blüte sich zeigt.

Und noch einige andere Wegeriche, hervorzuheben, allerdings nicht heimisch noch ein besonderer Spross der Familie:

Plantago ovata, der indische Flohsamen, dessen Samenschalen als ballaststoffreiches Nahrungs- oder Ergänzungsmittel eingesetzt werden.

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