Naturschatz Stockrose – Alcea

Stockrose

Stockrosen (Alcea) bilden eine eigene Gattung mit etwa 60 Arten innerhalb der Familie der Malvengewächse (Malvaceae). Bereits im alten Rom waren Malvengewächse als Heilpflanzen bekannt. Die einfach blühenden Stockrosen sind ein beliebter Hummel- und Bienenmagnet mit ihrem reichen Pollenangebot. Stockrosen bedürfen keiner großen Pflege. Der wichtigste Tipp für die Stockrose ist wahrscheinlich, sie einfach in Ruhe zu lassen. Ein Umpflanzen nimmt sie besonders übel, da sie sehr ortstreu ist. Ein Ausgraben verletzt sehr wahrscheinlich die lange Pfahlwurzel und ein erneutes Anwachsen ist schwierig. Halten Sie die Stockrose auch eher trocken als feucht, komplett austrocknen darf die Erde aber natürlich nicht.

Stockrosen sind nicht giftig. Im Gegenteil: Sie enthalten wertvolle ätherische Öle, Anthocyane, Bitter- und Mineralstoffe. In der Pflanzenheilkunde wird die Stockrose in Form von Stockrosen-Tee gegen Husten und Heiserkeit verwendet. Dafür werden die Blüten klein geschnitten. Einen Esslöffel zerkleinerter Blüten benötigen Sie für eine Tasse Stockrosen-Tee.

Samenkapsel

Bis zu zwei und manchmal sogar drei Meter kann die Pflanze hoch werden, so dass sie prima als temporärer Sichtschutz gegen unerwünschte Einblicke genutzt werden kann. Weiteres Plus: Die Farbauswahl bei Stockrosen ist schier unendlich: von Zartrosa bis Schwarzviolett ist alles dabei. Die Alcea rosea ‘Nigra’ ist eine eindrucksvolle Stockrosen-Schönheit: Sie ist besonders winterhart, kann bis zu zwei Meter hochwachsend und blüht von Juli bis September in einem seltenen Schwarzrot.

Alcea rosea ‘Nigra’

Auch zum Färben wurde sie früher genutzt, für Grautöne.

Die Wildform stammt ursprünglich aus Süd- und Osteuropa und gehört zu den Malvengewächsen, sie ist zwei oder mehrjährig. Im ersten Jahr ist es eine Blattrosette, die den Garten ziert. Sie wird gern von Hummeln besucht, aber auch Bienen und Schwebfliegen wurden dort beobachtet. Das Langrüsslige Stockrosen-Spitzmäuschen (Rhopalapion longirostre) lebt hauptsächlich auf der Stockrose, was der Pflanze jedoch nicht schadet.

Die Blütenknospen erscheinen an den Blattachsen. Als tiefwurzelnde Pflanze kann sie eine Pfahlwurzel bis zu 1,5 m tief in den Boden treiben.

Sie ist Wirt des Malvenrostes (Puccinia malvacearum).

Stockrose

Aufgrund der Inhaltsstoffe ist sie in zahlreichen Hustentee-Mischungen enthalten.  In zahlreichen Bauerngärten war sie einst ein oft gesehener Gast.

Stockrose

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