Naturschatz Mönchspfeffer – Vitex agnus-castus

Als Keuschbaum oder Liebfrauenbettstroh wurde er seit dem Mittelalter zur Regulierung des Sexualtriebes eingesetzt, was sich auch an seiner lateinischen Namensgebung widerspiegelt. Lateinisch agnus ‚Lamm‘, und castus ‚keusch‘. Der aus der Mittemeer Region stammende Halbstrauch treibt verhältnismäßig spät aus, Ende April / Anfang Mai ist keine Seltenheit und blüht ab Juli / August bis Ende September /Anfang Oktober hinein. Mancherorts je nach Region und Standort kann er auch noch im November blühend gesehen werden.

Vitex agnus-castus

In unseren Breiten benötigt er eine Laubschicht als Winterschutz, da er nur mäßig frosthart ist bis -15°, aber er treibt zuverlässig aus, zudem verträgt er auch kräftigen Rückschnitt. Zumeist blüht er in blau-lila oder weiß. Vitex agnus-castus ‘Pink Pinnacle’ zeigt seine Blüten in zartrosa und ist noch selten in Gärten zu finden.
Optisch ist er wegen den Blättern dem Hanf und in der Blüte dem Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii) sehr ähnlich, weshalb es leicht zu Verwechselungen kommen kann. Seine Blüten duften süßlich.

Medizinisch wird die Pflanze bei Frauenleiden genutzt, allerdings sollte es während der Schwangerschaft nicht genommen werden. Ersetzt nicht den Besuch beim Arzt!
Seine Samen kann man als Pfefferersatz nutzen.

Vitex agnus-castus

Er kann bis zu 4m hoch und genauso breit werden. Der Mönchspfeffer wird von Hummeln, Bienen und Schmetterlingen gern besucht. Er verträgt die Trockenheit des Sommers sehr gut. Er wird selten von Krankheiten und Schädlingen befallen. Selbst Schnecken meiden ihn wegen seiner Inhaltsstoffe. Er wächst gern in durchlässigen Böden, gerne an einer warmen Hausmauer.

Er lässt sich über Samen und Stecklinge vermehren.

In Weinanbaugebieten rund um das Mittelmeer findet man häufig noch Weinkörbe, die aus “Vitexruten” geflochten sind. Die Triebe des Mönchspfeffers sind sehr biegsam, belastbar und halten lange.

 

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