Naturschatz Gewöhnliche Felsenbirne – Amelanchier ovalis

Der dornenlose, sommergrüne, reich verzweigte und dichtkronige Strauch erreicht Wuchshöhen zwischen ein und vier Metern.Der aufrecht stehende, traubige Blütenstand besteht aus drei bis zehn Blüten, die zwischen April und Mai, vor dem Laubaustrieb, ausgebildet werden. Die dicken, kugeligen Apfelfrüchte reifen im August. Sie tragen am Fruchtansatz die erhalten gebliebenen schmalen und abstehenden Kelchblätter. Im reifen Zustand sind die Früchte dunkelrot bis schwarzblau gefärbt

Die Gewöhnliche Felsenbirne wird von Insekten bestäubt. Die Verbreitung der kleinen, harten Samen erfolgt über Tiere, die diese nach Genuss der Frucht wieder ausscheiden. Vegetative Vermehrung erfolgt gelegentlich über Wurzelsprosse.

Die Gewöhnliche Felsenbirne dient mehreren Schmetterlingsarten als Nektarpflanze, darunter dem Grünen Zipfelfalter (Callophrys rubi), einem Tagfalter, der auf der Vorwarnliste gefährdeter Arten geführt wird. Auch für die Raupen des gefährdeten Obsthain-Blütenspanners (Eupithecia insigniata) und des selten vorkommenden Trauerwidderchens (Aglaope infausta) stellt die Gewöhnliche Felsenbirne eine wertvolle Futterpflanze dar.

Amelanchier ovalis

Der grünen Zipfelfalter hat seinen Namen, von der hellgrünen Unterseite der Flügel, welche ihn im Blätterwerk sehr gut tarnen. Er wurde zum Schmetterling des Jahres 2020 gekürt. Die drei genannten Schmetterlingsarten werden auf der Roten Liste geführt. Auch er nascht dort.

Seit dem 16. Jahrhundert wird die Gemeine Felsenbirne auch als Zierpflanze in Grünanlagen und Gärten kultiviert. Häufiger findet jedoch die, nicht heimische, Kupfer-Felsenbirne (Amelanchier lamarckii) Verwendung in mitteleuropäischen Gärten. Erst in jüngster Zeit erfreut sich auch die Gemeine Felsenbirne als Bestandteil von Hecken naturnaher Gärten zunehmender Beliebtheit.

Die mehlig-süß schmeckenden Früchte können zu Marmelade verarbeitet werden, allerdings muss man schnell sein, da sie gerne von Naschkatzen gegessen werden.

Amelanchier ovalis

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