Naturschatz Bärlauch – Allium ursinum

Der Bärlauch ist ein geschätztes Wildgemüse und wird vielfach gesammelt. Er st eine ausdauernde krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von etwa 20 bis 30 Zentimetern erreicht. Die Blütezeit reicht von April bis Mai. Die Samen des Bärlauchs tragen zwar Elaiosomen, werden aber dennoch nicht von Ameisen verbreitet. Bärlauch bildet sehr viele Samen, ein Quadratmeter Bärlauchbestand kann 9000 Samen pro Jahr bilden.

Allium ursinum

 

Er ist ein Kaltkeimer.  Trotz seiner langen Keimdauer von zwei Jahren vermehrt sich Bärlauch schnell über seine Zwiebeln und bildet so innerhalb weniger Jahre große Horste. Beim Anbau im Garten muss der Bestand daher gelegentlich eingedämmt werden.

Der Bärlauch ist eine altbekannte Gemüse-, Gewürz- und Heilpflanze. Die Pflanze ist zwar komplett essbar, genutzt werden aber vorwiegend die Blätter, oft auch mit den Stängeln. Erntezeit für die Blätter ist im März und April. Die Knospen finden auch Verwendung als Bärlauch Kapern.

Allium ursinum

In der Küche findet er oft als Bärlauchpesto Verwendung.
Dafür braucht man 150 ml Olivenöl, gut 100 gr. frisch gepflückten Bärlauch, 75 gr. Walnüsse, 70 gr. frisch geriebenen Parmesan, 1 EL Zitronensaft und 1-2 TL Salz. Die Zubereitung:

  1. Den frischen Bärlauch waschen und trocken tupfen. Parmesan reiben. Bärlauch mit Walnüssen in einen Standmixer geben oder mit dem Pürierstab  zu einer sämigen Masse vermixen.
  2. Olivenöl, Zitronensaft und Salz hinzugeben. Nochmals vermengen. In wiederverschließbare ausgekochte Gläser abfüllen. Haltbarkeit im Kühlschrank ein gutes halbes Jahr. Guten Appetit!

Die Zubereitung erfolgt roh, da seine Inhaltsstoffe beim Erwärmen oder Erhitzen verfliegen. Sehr lecker als Salatbeigabe oder frisch auf ein Butterbrot.

Trotz der leichten Identifikation durch den knoblauchartigen Geruch, der beim Reiben der Blätter entsteht, wird Bärlauch von unerfahrenen Sammlern immer wieder mit dem Maiglöckchen, den im Frühjahr austreibenden Blättern der Herbstzeitlosen oder den meist ungefleckten Blättern jüngerer Pflanzen des Gefleckten Aronstabs verwechselt.

Allium ursinum

Auch in der Naturheilkunde kommt Bärlauch als Heilmittel oft zur Anwendung. Die Heilwirkung ist den zahlreichen in ihm enthaltenen, überwiegend schwefelhaltigen ätherischen Ölen zuzuschreiben, die sich positiv auf Verdauung, Atemwege, Leber, Galle, Darm und Magen auswirken. Des Weiteren ergibt sich eine effektive Heilwirkung bei Arteriosklerose, Bluthochdruck und Darmerkrankungen. Zudem wirkt er stoffwechselanregend und positiv auf den Cholesterinspiegel.

 

 

Kommentare sind geschlossen.