Mythos Weiden – Salix

Weiden sind als Gattung mit über 450 Arten vertreten, es gibt sie in Zwerg-, Strauch- oder Baumform. Bekannt durch die Korbflechter wurde sie als Kopfbaum oft beschnitten, doch als Bienentrachtpflanze wird sie hoch geschätzt. Sie ist auch für andere Tiere sehr wertvoll.

weibliche Kätzchen

Weiden sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), nur bei der Trauerweide kann es gelegentlich zur Monözie kommen. Die Weidenkätzchen kommen in zwei verschiedenen Ausprägungen vor, die männlichen flauschigen sind oft eiförmig und die weiblichen sind walzenförmig und grünlich. Alle Kätzchen haben am Grund jeder Blüte zwei Nektardrüsen. Die Spielart der Mandel-Weide (Salix triandra Semperflorens) liefert Pollen bis in den Sommer hinein.

männliche Kätzchen

Die meisten Weiden pflanzen sich durch Samen fort, doch auch die Stecklingsvermehrung ist problemlos möglich. Sie erblühen bereits im März und je nach Art kann dies bis in den Juni dauern. Die Kraut-Weide wird durch Wind bestäubt, da sie in ihrer Heimat der Tundra nicht auf die Bestäubung der Insekten angewiesen ist.

Der Samenentwicklung erfolgt innerhalb von vier bis sechs Wochen und wird ohne viel Vorrat dem Wind übergeben,  ist der Standort der Landung günstig, kann die Keimung innerhalb von 24 Stunden erfolgen. Sie werden oft zur Befestigung des Bodens gepflanzt, etwa an Ufern oder Hängen.

Strauch Weide

Als Pioniergehölze erreichen die Bäume ein Alter von nur etwa 80 Jahren. Zudem kommen Weiden mit häufig überschwemmten Böden zurecht.

lebender Weidenzaun

In der Heilkunde ist die Weide seit der Antike bekannt dafür Kopfschmerz zu lindern, der Wirkstoff der Salicylsäure ist fiebersenkend, schmerzlindernd und antirheumatisch.

Als Großbaum wird die Silber-Weide bis zu 30m hoch und andere Bäume der Gattung erreichen immerhin noch 10-12m. Weiden kann sind gut schnittverträglich. Zu Pfingsten werden aus den männlichen Kätzchen oft Palmwedel gebunden, diese bitte nicht von freistehenden Bäumen entfernen.

Stamm

Der kleine Weidenblattkäfer (Phyllodecta vitellinae), die Weidengallenblattwespe (Pontania proxima) und die braungelbe Weidenblattwespe (Nematus salicis) fressen als Schädlinge an Weiden, jedoch ist sie als Raupenfutterpflanze für über einhundert Schmetterlinge überlebenswichtig.

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