Mariendistel – Silybum marianum

Mariendistel – Silybum marianum

 

ist eine Pflanzenart, die zur Unterfamilie der Carduoideae gehört. Der Name der Mariendistel entstammt einer alten Legende, nach der die weißen Streifen auf ihren Blättern von der Milch der Jungfrau Maria stammen.

Die ein- bis zweijährige Pflanze, wird bis zu 1,50m hoch. Die Grundblätter sind länglich bis elliptisch, buchtig fiederspaltig, gestielt, kahl oder verkahlend, weiß marmoriert, glänzend, am Rand mit gelblich-weißen, bis 8 mm langen Dornen. Die Stängelblätter sind kleiner, weniger tief geteilt und stängelumfassend.

Mariendistel – Silybum marianum

Die Blütenkörbe sind 4 bis 5 cm lang und stehen einzeln auf langen, aufrechten, manchmal mit wenigen kleinen Hochblättern besetzten Stielen. Die purpurfarbene Krone ist tief fünfspaltig. Die Blütezeit reicht von Mai bis September. Die Achänenfrüchte sind glänzend schwarz mit grauen Flecken und tragen an der Spitze einen 15 bis 20 mm langen Pappus. Sie wiegen im Durchschnitt 32,4 mg.

Die Mariendistel ist vor allem im Mittelmeerraum verbreitet, sie kommt aber auch auf den Kanaren, den Azoren und auf Madeira vor und reicht ostwärts bis Südrussland und Iran. In Mitteleuropa ist sie mancherorts unbeständig verwildert.

Als Standort werden Ruderalstandorte wie Schuttplätze, Wegränder, Viehweiden über meist trockenen, steinigen Böden bevorzugt. Für den medizinischen Gebrauch wird die Mariendistel auf großen Feldern in Österreich (Waldviertel), Deutschland (Westerwald) und anderen Ländern angebaut.

Mariendistel wurde seit der Antike als Heilmittel eingesetzt. Die Mariendistel ist die Heilpflanze der Leber, auf die sie eine schützende und heilende Wirkung hat. Sie unterstützt die Entgiftung der Leber und fördert ihre Regeneration. Zudem stimuliert die Mariendistel den Gallenfluss und die Verdauung. Dank ihrer anregenden Wirkung auf den Stoffwechsel kann die Mariendistel auch das Hautbild verbessern. Mariendistelfrüchte werden auch im Bereich der Nutztierfütterung eingesetzt, wobei hier vor allem die lebertherapeutische Wirkung im Vordergrund steht.

Nacktschnecken fressen gern die jungen Pflänzchen bis zum Grund ab. Bestäuber sind vor allem Hummeln, Bienen und Schmetterlinge.

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