Kartoffel-Rose – Rosa rugosa

auch Apfel-Rose, Japan-Rose, Sylter Rose oder Kamtschatka-Rose genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Rosen (Rosa) innerhalb der Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Sie ist ursprünglich in Ostasien verbreitet.

Kartoffel-Rose – Rosa rugosa

 

Diese öfterblühende Wildrose wurde 1796 aus Japan in Europa eingeführt.

Rosa rugosa wächst als sommergrüner Strauch, der Wuchshöhen von etwa 1,50 Metern erreicht. Er breitet sich oft durch unterirdische Ausläufer rasenartig aus. Die Kartoffelrose besitzt kurze, starke Stacheln. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind 8 bis 15 Zentimeter lang und unpaarig gefiedert mit fünf bis neun Fiederblättchen. Mit ihrer runzeligen Oberfläche erinnern die Laubblätter an Blätter der Kartoffel.
Die Blütezeit reicht von Juni bis September. Die leicht duftenden Blüten besitzen einen Durchmesser von 6 bis 8 Zentimetern. Die fünf freien Kronblätter sind dunkelrosafarben bis weiß. Ihre relativ großen, bis über 2 Zentimeter dicken Hagebutten färben sich bei Reife ziegelrot.

Die vegetative Vermehrung geschieht durch die unterirdischen Ausläufer, wodurch schnell großflächige, dichte Bestände entstehen können.

Die Bestäubung erfolgt beispielsweise durch Hummeln, Bienen und durch Käfer. Bienen können die Düfte von Pollen der Arten Rosa rugosa und Rosa canina unterscheiden.

Sie wird in vielen Gebieten der Welt angepflanzt und gilt in weiten Bereichen als invasive Pflanze.
Ein Wurzelsperre wird empfohlen.

Die Kartoffel-Rose ist in Mitteleuropa eine frostharte Zierpflanze, die in Hecken und als Solitärstrauch kultiviert wird, seltener auch in Wildhecken an Straßen und in der Feldflur angepflanzt wird; gelegentlich ist sie ortsnah verwildert, aber kaum eingebürgert und über die Jahre örtlich einigermaßen beständig. In Südeuropa ist sie eine beständige Kulturpflanze. Das Fruchtfleisch der Hagebutten der Kartoffel-Rose ist ergiebiger als das der kleineren „Hunds-Hagebutten“. Man kann es zu Konfitüre, Marmelade und Mark verarbeiten.

Die zurückbleibenden Fruchtschalen und Samen werden getrocknet und zu einem aromatischen Tee aufgebrüht, der regional auch „Buttetee“ oder „Kernlestee“ genannt wird.

Da die Kartoffel-Rose sehr wenig Ansprüche an ihren Standort stellt, wurde und wird sie zum Teil noch heute gezielt angepflanzt. Die Kartoffel-Rose kennzeichnet sich durch gute Wuchseigenschaften auf extremen, auch salzbeeinflussten Standorten. Wegen ihrer auffallenden, stark duftenden Blüten und ihrer Fähigkeit, auch auf extremeren Standorten zu gedeihen, wird sie zum Teil noch heute häufig in Gärten und im Außenbereich gepflanzt. Dabei werden unter dem Namen Rosa rugosa verschiedene Varietäten und Hybriden eingesetzt. Typische Anpflanzungsorte sind beispielsweise Mittelstreifen an Autobahnen.

Sie ist außerdem häufig in Windschutzhecken an der Küste, aber auch in Heckenanpflanzungen im Binnenland zu finden. Auch zur Begrünung von Kalirückstandshalden wird die Kartoffel-Rose eingesetzt. An der Ost- und Nordseeküste sowie auf den Inseln im Küstenbereich, etwa auf der der Insel Helgoland vorgelagerten Düne, ist sie teilweise landschaftsprägend. Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde sie auch in großem Umfang auf den Ostfriesischen Inseln angepflanzt, wo sie zur Tarnung der Bunker eingesetzt wurde.

Die Kartoffelrose ist gegen Krankheiten wie Rosen-Rost und Sternrußtau weitgehend unempfindlich. Diese Eigenschaften wurden im Rahmen der Rosenzüchtung auf ihre Gartenformen, die Rosa-Rugosa-Hybriden, übertragen. Diese Hybriden gibt es in vielen Farbschlägen von weiß ober gelb bis hin zu dunklem Purpur.

 

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