Großer Kohlweißling – Pieris brassicae

Großer Kohlweißling – Pieris brassicae

 

ist ein Schmetterling (Tagfalter) aus der Familie der Weißlinge. 

Die Imagines erreichen eine Flügelspannweite von 60 Millimetern. Der schwarze Apikalfleck an den Vorderflügeln reicht bis zu Ader 3. Die weiblichen Falter tragen auf den Vorderflügeln Diskalflecke, die bei den männlichen Faltern völlig fehlen.

Der Große Kohlweißling ist weit verbreitet und häufig. Der Große Kohlweißling ist aus Sicht des Nutzpflanzenschutzes gelegentlich bedeutend. Damit ist es auch zu erklären, dass er nicht zusammen mit den übrigen europäischen Tagfaltern unter Naturschutz gestellt wurde. Im Kohlanbau am schädlichsten ist die von Juli bis September auftretende zweite Generation.

Ein wichtiger Parasitoid, der auch zur biologischen Schädlingsbekämpfung eingesetzt wird, ist die Kohlweißlings-Brackwespe (Cotesia glomerata).

Großer Kohlweißling – Pieris brassicae

Der Lebensraum des Falters ist variabel und an die Nahrungspflanzen und ein entsprechendes Angebot an robusten, nektarspendenden Pflanzen wie Disteln und Flockenblumen gebunden. In den Monaten Mai bis Juni (erste Generation) werden von den Weibchen rund 100 Eier an den Blattunterseiten der Wirtspflanzen in Gruppen abgelegt. Aus den Eiern schlüpfen nach rund 14 Tagen die gelblich-grünen und schwarz gefleckten Raupen. Die jungen Raupen fressen gesellig in Gruppen, während sich ältere Exemplare verteilen. Diese besitzen eine deutliche Warnfarbe und eine chemische Abwehr, die auf Schwefelverbindungen (Isothiocyanate) basiert und von der Futterpflanze stammen. Bis zur Verpuppung nach drei bis vier Wochen erreichen die Raupen eine Länge von bis zu 40 Millimetern. Die Herbstgeneration überwintert als Puppe.

Pieris brassicae; Raupe; ©Marissa Andraczi

Die Raupen findet man an Kohlarten (Brassica), aber auch an anderen Kreuzblütengewächsen (Brassicaceae). Viele Raupen werden auch als Fund an der Großen Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) beobachtet.

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