Großblütige Königskerze – Verbascum densiflorum

Großblütige Königskerze – Verbascum densiflorum

 

Ist eine Pflanzenart, die zur Gattung der Königskerzen (Verbascum) gehört.

Die Großblütige Königskerze wächst als überwinternd grüne, zweijährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von meist 50 bis 120 (manchmal bis zu 300) Zentimetern erreichen kann. Sie blüht nur einmal. Die oberirdischen Pflanzenteile sind dicht wollig filzig und die Stängel sind durch herablaufende Blattränder geflügelt.

Die Blüten stehen in einem endständigen, langen walzlichen Blütenstand zusammen und blühen von Juni bis September von unten nach oben allmählich auf. Der Gesamtblütenstand ist eine Thyrse, die sich aus meist vier- (zwei- bis neun-)-blütigen knäueligen Teilblütenständen zusammensetzt. Der Blütenstiel ist sehr kurz.

Die zwittrigen Blüten sind mit einem Durchmesser von 35 bis 50 Millimetern groß. Die bei Reife braune Kapselfrucht enthält je etwa 300 winzigen, feinen Samen.

Verbascum densiflorum

Die Großblütige Königskerze ist eine zweijährige Halbrosettenpflanze. Es zeigt sich eine spezielle Trockenheitsanpassung: Die oberirdischen Pflanzenteile sind dicht wollig filzig behaart, dies bewirkt einen Einstrahlungs- und Verdunstungsschutz. Sie weist verschiedene Trockenheitsanpassungen auf: Die Blätter sind runzlig-grubig, am Stängel herablaufend (wodurch der Regen zur Wurzel abgeleitet wird).

Blütenökologisch handelt es sich um „Pollen-Scheibenblumen“. Der Pollen steht nur morgens bis 10 Uhr zur Verfügung. Bei je 200 Blüten je Pflanze sind etwa 60.000 Samen vorhanden. Die Ausbreitung der Samen erfolgt als Wind- und Tierstreuer. Die Samen sind Ballonflieger, Licht- und Frostkeimer. Fruchtreife erfolgt von September bis Oktober. Sie kommt in Europa vor und findet sich zerstreut in sonnigen Unkrautfluren, an Schuttplätzen, Wegrändern, Dämmen, Ufern, auch in Waldschlägen. Sie gedeiht am besten auf trockenen bis frischen, nährstoffreichen, meist kalkhaltigen Böden.

Wegen der Schleimstoffe und Saponine werden die Blüten arzneilich bei Husten als auswurfförderndes und reizmilderndes Mittel gebraucht, darüber hinaus in der Volksmedizin bei Rheuma. Man sammelt die Blüten zur Mittagszeit, da dann die Konzentration am höchsten ist. Die Blüten kann man frisch oder getrocknet als Tee zu bereiten.

Verbascum-Arten werden auch als Raupenfutterpflanze genutzt von folgenden Schmetterlingen:

Veränderliche Herbsteule (Agrochola lychnidis)
Dreipunkt-Glanzeule (Amphipyra tragopoginis)
Heidelbeer-Wintereule (Conistra vaccinii)
Kletteneule (Gortyna flavago, Syn.: Gortyna ochracea)
Hellbraune Staubeule (Hoplodrina ambigua)
Gemeine Staubeule (Hoplodrina octogenaria)
Gemüseeule (Lacanobia (Diataraxia)
Achateule, oder auch Mangoldeule (Phlogophora meticulosa)
Blaugraue Steineule (Polymixis xanthomista)
Königskerzen-Mönch (Cucullia verbasci)
Schwarzes C (Xestia c-nigrum)
Gelbliche Alpen-Erdeule (Xestia ochreago)

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