Garten Norame

Mein Mann und ich haben uns erst letztes Jahr dazu entschlossen, den Garten meiner Großmutter zu übernehmen.

Letztes Jahr im Frühling und Sommer wurde nur beobachtet, um zu sehen, was wo wächst und um Ideen zu entwickeln.

Wir lieben unseren Garten jetzt schon, aber es wird noch einige Zeit dauern, bis er zum Hortus wird.

Unser Garten ist sehr alt und es ist darin viel Leben zu finden, deshalb werden wir die Umgestaltung langsam vorwärts treiben, damit wir immer nur kleine Bereiche “zerstören”, damit Neues entstehen kann und die Tiere im Garten nur wenig gestört werden. Auch planen wir ein neues Haus, und deshalb wird im Moment nur der hintere Teil gestaltet, weil vorne in ein paar Jahren die Bagger auffahren, und dann wieder alles zerstört werden würde.

Im Moment liegt der Fokus darauf, Neophyten zu entfernen und heimisches zu pflanzen. So ist letztes Jahr ein Blumenbeet speziell für Nachtfalter entstanden und ein Schattenwaldbeet.

Letztes Jahr wurde auch ein Kompost angelegt.

Dieses Jahr im Februar wurde ebenfalls ein Neophyten-Eck entfernt und einziehen werden Sträucher, die für Vögel und Schmetterlingsraupen wichtig sind. (Kreuzdorn, gemeiner Schneeball, Feldrose)

Bei den Blumenbeeten selbst, wurde der Plastikzaun entfernt und eine Einfassung mit Totholz gestaltet. Der Waldweg (Hanglange) wurde ebenfalls mit dicken Totholzstämmen befestigt, damit er nicht mehr so verschlammt.

Ein neues Beet wurde auf der Kräuterrasenfläche neben den neuen Sträuchern angelegt. Dieses Beet wird von Steinen aus der Region eingefasst.

Die Mähintensität wurde stark heruntergefahren. Im “unteren” Bereich werden nur die Wege gemäht, es darf und soll eine Wiese sein.

Der alte Wiesenparkplatz wurde zur Wildblumenwiese abgesteckt und wird nur noch 2x im Jahr gemäht.

Naturmodule:

  • es gibt einen natürlichen Bachlauf, der teilweise vom Efeu-Bewuchs befreit wurde, damit wieder Platz für anderes entsteht. Hier wird sehr vorsichtig gepflanzt, da der Bach Samen kilometer weit tragen kann. Im Moment dominiert der Bärlauch in Bachnähe, es gibt Sumpfdotterblumen, Lerchensporn, Schuppenwurz, Immergrün, Waldziest war letztes Jahr viel vorhanden und ganz viele andere wunderbare Plfanzen. Es würde hier den Rahmen sprengen alle bereits identifizierten Pflanzen aufzuzählen.
  • ein riesen Reisighaufen, der bereits sehr alt ist und unmengen an Tiere beherbergt. Überall herum sind Höhleneingänge zu finden.
  • unser Wald, das schönste natürliche Naturmodul :) der Wald gehört zum Garten, jedoch hat meine Oma den Wald mit einem Zaun zum Garten abgesteckt, damit die Hunde nicht hinein können, und sich Kleintiere sicher fühlen. Der Platikzaun soll einen Staketenzaun weichen. Durchgänge für Tiere sind jetzt auch schon vorhanendne. Im Wald wird überhaupt nicht eingegriffen. Totholz liegt, wo es liegt, es wächst, wie es wächst und soll Wald sein. Wir planen lediglich eine Art Trampelpfad und ein Lese bzw. Entspannungseck, in dem wir den Wald genießen können. Unser Wald ist auch unser Käferkeller in riesengroßer Dimension.
  • Ich weiß nicht, ob es als Naturmodul zählt, aber unsere alten und sehr hohen Efeu-Bäume sind ein Eldorado für Vögel und Kleintiere. Das ganze Jahr lebt der Baum und es befinden sich IMMER Tiere darin oder in unmittelbarer Umgebung.

geplante Naturmodule in diesem Jahr: Benjeshecke – dafür werden 5 Zypressen entfernt und an selber Stelle wird eine Benjeshecke entstehen. Die Benjeshecke wird im Schatten stehen. (Waldrand)

geplante Naturmodule für die Zukunft – ein Teich ohne Pumpe.

Steinpyramide und Eidechsenkeller. Ich hoffe, es wird angenommen, das ganze ist im Halbschatten geplant

Sandarium

Trockensteinmauer

3 Zonen:

Die Ertragszone

wird noch am längsten auf sich warten lassen, da wir planen, das Haus abzureißen (weil sehr alt und der Energieverbrauch ist enorm), und dort wo die Ertragszone geplant ist (weil die meiste Sonne), werden dann die Bagger fahren. Wenn es meine Zeit erlaubt, werden bis dahin stattdessen Hochbeete gemacht.

Trotzdem gibt uns unser Garten bereits viel zum verarbeiten. Bärlauch, Steinpilze, Samtfußrüblinge, Brombeeren, Hollunder, viele alte Heilkräuter und viel viel mehr.  Himbeeren werden noch dieses Jahr gesetzt. Gemüse ist noch nicht vorhanden.

Pufferzone

Unser Wald ist eine Pufferzone (falls das erlaubt ist), zusätlich wurden im Garten  drei Sträucher (Kreuzdorn, gemeiner Schneeball, Feldrose) gepflanzt, die sich entfalten dürfen. Sobald das neue Haus steht, wird zur Straßenseite eine Mischhecke gepflanzt. Im Moment stehen dort auch Sträucher, die jedoch wenig “Nutzen” für für Mensch und Tier haben. (Forsythie, falscher Jasmin, etc)

Hotspotzone

der alte Wiesenparkplatz wurde von uns zur Wildblumenwiese umfunktioniert. Wir werden nichts einsähen und den Boden nur durch die Mahd abmagern. Wir werden nur noch 2x im Jahr mähen. Letztes Jahr waren schon ganz viele wunderbare Blumen vorhanden. Wegwarte, wilder Dost, Klee, Kohldistel, Veilchen, Primeln, Pfennigkraut, Wiesenmargarite, Glockenblumen und und und

Uns ist wichtig, dass wir den Garten in die Umgebung integrieren und nicht mit viel Mühe zb den humusreichen Waldboden in eine Magerwiese verwandeln. Das was natürlich da ist, soll unterstützt werden.

Unser Garten hat noch viel Potenzialfläche, die sich langam verwandeln wird.

Absolut selbstverständlich verwenden wir keine Gifte, künstliche Dünger oder sonst irgendwas. Mir hat immer die Idee eines geschlossenen Systems gefallen, in dem man mit dem arbeitet, was einem die Natur gibt. Umso besser, dass es dafür einen Namen gibt – HORTUS :)

Unser Ziel ist, in unserem Garten ausschließlich heimische Pflanzen zu haben. Das ist uns persönlich sehr wichtig, vorallem, weil unsere Natur so viele wunderbare Pflanzen hat, da braucht es keine Exoten mit viel Aufwand.  (Ertragszone natürlich ausgeschlossen.)

Kommentare sind geschlossen.