Essig-Rose – Rosa gallica “Versicolor”

Die gallische Rose (Rosa gallica) ist im südlichen bis mittleren Europa beheimatet. Aus ihr entsprang wahrscheinlich schon bereits 14. Jahrhundert in einem römischen Garten durch eine Mutation die Apothekerrose (Rosa gallica Officinalis). Ihren Namen bekam diese Rose, weil alle Teile der Pflanze für medizinische Zwecke genutzt wurden. Aus den duftenden, pulverisierten Blütenblättern wurden sogar Süßigkeiten hergestellt. Diese Rose, die auch heute noch erhältlich ist, wurde bereits vor 1310 angepflanzt. Im Laufe der Zeit entsprangen aus dieser Rose mehrere Sprosse, die durch gestreifte Blütenblätter (Rosa gallica Versicolor) oder andere Änderungen auffielen.

Rosa gallica “Versicolor”

Die Apothekerrose kann 60 cm bis 150cm hoch werden, dabei bleibt sie schwach verzweigt und bildet (sofern sie nicht veredelt wurde) unterirdische Ausläufer. Die Bestachelung der grünen Triebe besteht aus 5 mm langen gekrümmten Stacheln sowie aus Borstenstacheln und Drüsenborsten. Im Winter bleibt oft ein Teil des Laubs erhalten. Die Blüten stehen meist einzeln, manchmal aber auch zu zweit oder zu dritt. Sie sind 4 bis 7 cm groß und rot bis purpur-weiß gefärbt mit hellerer Mitte. Sie verströmen einen angenehmen Duft und blühen im Juni oder Juli.

Sie bildet mittelgroße Hagebutten aus, die von Vögeln im Winter verzehrt werden.

Der Standort sollte vollsonnig bis halbschattig gewählt werden. Auf stark schattige Lagen sollte verzichtet werden. Die Rose gilt als einigermaßen resistent gegenüber den bekannten Rosenkrankheiten.

In Frankreich wird sie zur Rosenölgewinnung angebaut. Aus der Apothekerrose wird traditionell das äußerst teure ätherische Rosenöl gewonnen.

 

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