Braunkolbiger Dickkopffalter – Thymelicus sylvestris

oder auch Ockergelbe Braun-Dickkopffalter genannt. ist ein Schmetterling aus der Familie der Dickkopffalter (Hesperiidae).

Braunkolbiger Dickkopffalter – Thymelicus sylvestris

 

Die Falter erreichen eine Spannweite von 27 bis 34 Millimetern. Sie haben hell orangebraun gefärbte Flügeloberseiten, deren Flügeladern kontrastreich erkennbar sind. Der Flügelrand ist dunkelbraun. Die Flügelunterseite ist an der Spitze des Vorderflügels und fast auf der gesamten Fläche des Hinterflügels grünlich-grau gefärbt. Auf der Unterseite der Hinterflügel ist der Innenrand breit gelb gesäumt. Die Unterseiten der Fühlerkolben sind gelbbraun gefärbt. Der dunkle Duftschuppenfleck des Männchens ist schmal, aber deutlich erkennbar.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz kann man den Braunkolbigen Braun-Dickkopffalter von Ende Juni bis August beobachten.

Die Tiere kommen in Nordafrika und fast ganz Europa vor. Man findet sie an blütenreichen Waldlichtungen und Gebüschen mit hohen Gräsern, ebenso wie an Wald- und Wegrändern, Böschungen, Säumen von Trockenrasen und Bahndämmen. Die Tiere sitzen gerne auf Flockenblumen (Centaurea) und saugen Nektar. Die Männchen sehr aktiv und verteidigen Reviere auch gegenüber anderen Schmetterlingen. Die Weibchen sind hingegen ruhiger.

Die Falter fliegen in einer Generation von Ende Juni bis August. Die Weibchen legen ihre gelblich-grünen, ovalen Eier in Gruppen von 20 bis 40 Stück an den Blattscheiden dürrer Grasstängel ab. Zuvor werden die Pflanzen 10 bis 15 Minuten lang genau untersucht.

Die Raupen findet man ab September und nach der Überwinterung bis in den Mai. Sie werden 20 bis 25 Millimeter lang und haben einen weißlich-grün gefärbten Körper, mit mehreren, hellen Längsstreifen, die Kopfkapsel ist grün. Sie ernähren sich von verschiedenen Gräsern, unter anderem von Wolligem Honiggras (Holcus lanatus), Weichem Honiggras (Holcus mollis), Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense) und Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum). Nach etwa 16 bis 23 Tagen schlüpfen die Raupen, fressen die Eihülle und spinnen einen Kokon, um in diesem an der Futterpflanze zu überwintern. Erst im nächsten Frühjahr beginnen sie an den Futterpflanzen zu fressen. Sie spinnen die Längsseiten der Grashalme zusammen und leben als Einzelgänger geschützt in der Innenseite. Erst wenn sie etwas größer sind, fressen sie auch außerhalb. Die Verpuppung findet in einem lockeren Gespinst zwischen Grashalmen statt.

Thymelicus sylvestris

Die Puppe ist 16 bis 20 Millimeter lang und blassgrün gefärbt. An ihr kann man anders, als bei Thymelicus lineola die herausragende Rüsselscheide gut erkennen. Nach 12 bis 18 Tagen schlüpfen die Falter.

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